Wann hast Du das letzte Mal Feedback erhalten?

  • Jetzt Hand aufs Herz – was hast Du damit dann angefangen?
  • Dich bedankt und einfach weitergemacht wie bisher?
  • Oder Dich mit den vielleicht kritischen Impulsen auseinandergesetzt und wirklich einen Schritt weitergekommen?

Viele Menschen tun sich schwer ein Feedback an andere weiterzugeben. Doch noch viel mehr Menschen fällt es überhaupt nicht leicht, Feedback anzunehmen.

Nun, da ist sicher etwas dran, wenn es heisst, der Ton macht die Musik und ich kenne es zumindest von mir, da wo mich schon lange etwas nervt oder mir gegen den Strich geht, gelingt es nicht so selbstverständlich, das wertschätzend oder konstruktiv zu platzieren. Nicht schön, ich weiß, aber leider wahr. Natürlich geht mein Gegenüber dann entsprechend in Deckung und wird – so wahr meine Aussage dazu ist – sich wenig davon anziehen.

Mir geht es umgekehrt ja ebenso, denn wenn ich in ähnlicher Manier ein Feedback erhalte, möchte ich mich lieber dagegen wehren als mich zu bedanken.
Neurobiologisch betrachtet ist das total normal. Denn da, wo wir konfrontativ kritisiert werden, läuft bei uns der Sympathikus auf Hochtouren und wir gehen in den Kampf- oder Fluchtmodus.

Um für die kritischen Anmerkungen empfänglich zu sein, braucht es das geschickte Anstupsen des Parasympathikus. Der fährt hoch, wenn wir durch unser Gegenüber an unsere Kompetenzen erinnert werden. Dann geraten wir in unsere Komfortzone und dort ist es uns möglich mit unserem Gesprächspartner auch über die Momente zu sprechen, in denen unsere Fähigkeiten durch unser Verhalten torpediert werden. So wird Nachdenken und Veränderung angestoßen. Also doch: der Ton macht die Musik? Ja. Und Nein.

Als Führungskraft kann ich nicht davon ausgehen, dass meine Mitarbeitenden, alle Kollegen und mein Vorgesetzter über diese oben genannten Feinheiten Bescheid wissen. Nichtsdestotrotz ist es unabdingbar, als Führungskraft Feedback einzuholen, um eben auch in dieser Funktion Selbst- und Fremdbild abzugleichen und das eigene Verhalten angemessen nachzuschärfen.

Vor diesem Hintergrund ist Feedback annehmen auch eine (wesentliche) Frage der inneren Haltung, die sich darauf konzentriert, dass auch in den Bemerkungen, die etwas grob daher kommen, ggfs. ein Hinweis liegen kann, dem ich folgen sollte, um mein Verhalten zu ändern und damit die Chance ergreife, mich weiter zu entwickeln.

Also: wann hast Du das letzte Mal Feedback bekommen, hast stillgehalten und daraus eine Lernkurve für Dich abgeleitet? Was hast Du danach verändert?

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