Wie geht Charisma? Was zeichnet charismatische Führung aus? Ist es gleichzusetzen mit visionär unterwegs sein oder Erfolg haben gleich charismatisch? Ist es tatsächlich für eine charismatische Wirkung wesentlich, kantig, frech, beizeiten unverschämt, gebildet und ausgesprochen wohlhabend zu sein?
In den letzten Jahren haben viele Studien belegt, dass erfolgreiche, wirksame und mitarbeiterbindende Führung – also charismatische Führung – häufig viel leiser daher kommt, als medienwirksam Twitter zu kaufen, oder sich mit dem Rest der Welt wegen eines Virus anzulegen. Eine Kompetenz ist Demut – ja Du liest richtig! Studien belegen, dass demütige Vorgesetzte steilere Lernkurven im Team generieren, eine tatsächlich offene Fehlerkultur ermöglichen und den monetären Wert des Unternehmens, in dem sie arbeiten, in wenigen Jahren vervielfachen. Demut hat nichts mit „sich verstecken“ oder „sich klein machen“ zu tun.
Was Demut auszeichnet und wie Du sie für Dich umsetzen kannst: Hier drei Tipps, wie es gelingen kann.
Beginne bei Dir.
Wie gut kennst Du Dich? Dabei meine ich nicht nur die fachlichen Seiten oder die persönlichen Kompetenzen. Die Frage zielt auf den Umfang Deiner Selbsteinschätzung und die Ehrlichkeit, mit der Du Dich anschaust – also mit einem kritischen, aber auch mit einem wertschätzenden Blick. Weißt Du was Du gut kannst und setzt das selbstbewusst ein? Und weißt Du, was Dir nicht gut gelingt und nimmst hier Unterstützung an oder forderst sie sogar ein?
Binde Deine Mitarbeitenden ein.
Wie sehr hast Du Deine Mitarbeitenden mit ihren Kompetenzen, ihren Stärken im Blick. Wenn ich mit einem Deiner Mitarbeitenden ins Gespräch käme: könnte er/sie mir sagen, was Du an ihr/ihm schätzt? Bist Du bereit, Potentialträger aufzubauen und sie weiter zu entwickeln? Kannst Du – nicht nur als Lippenbekenntnis – akzeptieren, dass manche in Deinem Team tatsächlich verschiedene Dinge besser als Du können?
Lernkurven für alle
Natürlich wirst Du mit Deinem Team weiterhin auch Fehler machen, oder Missverständnisse miteinander ausräumen müssen. Das was sich dabei in der Reflexion abzeichnet ist unbedingt wertvoll und kann für Dich als Führungskraft und für Dein Team ausgesprochen lehrreich sein. Eine Lernkurve, die alle miteinander machen – denn so sind Fehler nicht verpönt, sondern erlaubt.
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