So ist das wohl, wenn wir Neuland betreten und es auch noch gleich in Worte fassen sollen: etwas unbeholfen (ich vertippe mich sogar ständig in meiner Tastatur!!), etwas sperrig und irgendwie dann doch auch ziemlich spannend. Mir geht das auf jeden Fall so. Und zwar, wenn ich es recht betrachte immer, wenn ich Neues entdecke, ausprobiere, anwende oder erlebe. Im Sport – bei Crossfit konnte ich mich die ersten Wochen jedes Mal nach den WODs den Tag darauf nicht mehr bewegen -, privat übe ich mich gerade darin Großmutter zu sein – auch ziemlich anders als alles andere ?im Beruf passiert mir das ständig – Artikel, Bücher und die Begegnungen mit Menschen faszinieren mich. Inspiriert entwickle ich gerne daraus neue Modelle, die am besten sofort visuell einleuchtend sein sollen. Das, so spiegelt mir mein Team wider, ist wohl nicht immer gleich der Fall. ;-( Also neu machen. Erklären. Beschreiben. Fokussieren. Und: Tara, dann klappt es irgendwann. Neuland betreten ist meines Erachtens nach eine viel leichtere Beschreibung für Veränderung als das mittlerweile allseits gehörte „Change“. Dabei geht es mir weniger darum Anglizismen zu vermeiden, sondern eher um den Subtext von Neuland – irgendwie anders, einladend für Entdeckungen, fremd aber nicht wirklich gefährlich, groß aber definiert durch Grenzen und auch irgendwie schon organisiert, bevor wir gekommen sind…
Auch hier bei uns erleben wir das genauso. In unseren Leben ist ständig Neues: der Eine wird Vater, die Andere baut ihr Haus um und macht zeitgleich eine Fortbildung, noch Eine zieht weg und macht ihren Master und die Vierte heiratet und wird Mutter… daraus folgt, dass wir uns neu organisieren, andere Wege für unsere Absprachen finden, unsere Perspektiven und unsere Zeitfenster sich verändern. In unsere Gespräche nehmen ebenfalls die veränderten Themen unserer Kunden ihren Raum und verschieben dabei, fast selbstverständlich, unsere Aspekte auf unsere Kernthemen. Wir suchen neue Formate, experimentieren mit digitalen Angeboten, formulieren freche Texte und probieren Nebenpfade für unsere Inhalte aus. Ich merke in dem sich-mit-bewegen, dass sozusagen by the way meine Art über Konflikte, Führung, Beziehung oder Resilienz zu denken in Bewegung geraten ist. Was sich früher in meinen Coachings und Trainings mehr um kommunikative Tools oder strategische Aufstellungen drehte wird seit geraumer Zeit zunehmend und drängender mit persönlicher Entwicklung verquickt. Identität und Persönlichkeit sind wesentliche Pole, an denen sich alles andere was ich lerne oder erfahre orientiert. Veränderung und damit Neuland-erforschen ist eben nie nur organisatorisch sondern immer auch persönlich.
So sitze ich also immer noch hier und stelle fest, dass sich das mit dem Schreiben ja doch gar nicht so kompliziert darstellt, wie es sich zu Anfang anfühlte. Ein kleiner, weiterer Schritt, an dem ich mich der Dynamik anschließe und Neues ausprobiere – wie zu lesen ist, sehr persönlich. Ob dies einen Impact auf meine Persönlichkeit hat – das werde ich noch beobachten und anschließend sicher hier etwas darüber erzählen. Wenn Ihr wollt, könnt Ihr ja zum Lesen wieder vorbeikommen.
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