Im letzten Blog habe ich über die ersten beiden Dysfunktionen und deren Maskierungen geschrieben – die kannst du außerdem auch im Podcast nachhören, wenn du magst.

Heute möchte ich mit dir die noch verbleibenden drei nach Lencioni anreißen, denn ich bin davon überzeugt, dass die Maskierungen unerkannt und unbearbeitet in unserem Arbeitskontext ausgesprochen teuer sind: für die Mitarbeitenden, die Kunden und das Image des Unternehmens.

Wenn z.B. eine Kollegin immer wieder zu den ihr aufgetragenen Aufgaben andere Lösungswege entwirft, diese nicht dokumentiert und beim nächsten Mal wieder einen anderen, für die Kollegen nicht nachvollziehbaren Ansatz nutzt, dann übernimmt sie zwar Verantwortung für die ihr zugeteilten Aufgabe, aber hält es mit ihrem Committment zum Team oder etwaigen Standars nicht so genau.

Das wiederum hat durchaus seine Brisanz, denn natürlich wird es unweigerlich zu dem einen oder anderen Konflikt mit Kollegen führen.

Wenn es allerdings im Team „nicht erlaubt“ ist, sauer zu sein oder sich über einander zu ärgern, dann wirkt es zwar oberflächlich sehr harmonisch und geduldig, doch unter dem Deckel brodelt es.

Konfliktvermeidung ist eine weitverbreitete Dysfunktion und kann wirklich bemerkenswerte Stilblüten treiben. Bis dahin, dass sie zwar zaghaft angesprochen werden, doch sobald es konkret wird, die Kollegen oder gar die Führungskraft das Thema bagatellisiert oder gar für nichtig erklärt.

Alles schon vorgekommen und tatsächlich wundert sich dann im Team niemand. Die letzte Maskierung ist im Anschluss an die künstliche Harmonie eine in sich schlüssige Steigerung.

Denn wer mag in diese „heile“ Welt, in der es insgeheim brodelt und unwegsam zu sein scheint, offen die eigenen Fehler benennen oder vielleicht sogar etwas privates erzählen?

Die Unantastbarkeit ist eine Maskierung, die sich gerne unter Arroganz oder Distanz versteckt aber ein dringendes Signal für fehlendes Vertrauen ins Team und/oder in die Führung ist.

Du merkst, es ist unbedingt sinnvoll hier konkreter gegen anzugehen und dabei kannst Dur „ganz einfach“ das Gespräch suchen, Verantwortlichkeiten eindeutig verteilen und konsequent einfordern.

Damit wäre ein erster aber sicher weitreichender Schritt gewagt.
In unseren To Do´s nächste Woche findest Du dazu noch weitere Tipps.

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